BLV-LM und Cup des Laufes 3.000 m im LAZ-Wien vom 9.6.2015

Dann setze ich meine 3.000m-Karriere halt fort!

Meine beiden letzten 3.000m-Rennen waren nicht wirklich erbaulich. Im Juli des Vorjahres kämpfte ich mich im Franz-Fekete-Stadion von Kapfenberg bei hochsommerlichen Temperaturen unter 13 min und war fix und fertig. Am 17.1.2015 bestritt ich im Ferry-Dusika-Stadion in Wien über die selbe Distanz meinen 100. Laufwettbewerb. Wieder war ich mit einer fast sekundengleichen Zeit danach erledigt und lag minutenlang am Hallenboden. Ich hoffte, dass der "Kelch eines weiteren 3.000ers" bei der BLV-LM und dem Cup des Laufes an mir vorübergehen würde. Konkret: Also Organisator des Laufcups muss ich wohl ran, wenn ein Vereinsmitglied der RWRRA am Start steht. Eine Woche vor dem Rennen meldete sich Bernhard startklar. Somit war mein Antreten fix. Auch meine Devise war fix: Finishe ich über 13 Minuten, war dies mein letzter Bahn-3.000er.

Rennverlauf: Nachdem alle Teilnehmer der BLV-LM in Lauf 2 gesetzt wurden, mussten wir voll aufgewärmt noch gut 20 min auf unseren Start warten. Dabei rannte natürlich der Schmäh. Die Nervosität war beim Startschuss irgendwo, jedenfalls nicht am Cricketplatz, äh LAZ-Wien. Um auf der sicheren Seite zu sein, strebte ich eine Zeit von 12:30 min an. Seit meinem ersten Bahnrennen an gleicher Stelle wusste ich, dass ich daher die erste Kurve (100 m) in 25 sec zu durchlaufen hatte. Dies gelang punktgenau. Ebenfalls traf ich die in meinem Kopf befindlichen Durchgangszeiten nach 200 m und 600 m. Danach war es nicht mehr so schwer, das Tempo zu halten. Ich rechnete von Runde zu Runde die erforderliche Zwischenzeit hoch. Mir wurde dies zusätzlich dadurch erleichtert, dass ich leistungsähnliche Läufer vor mir hatte. Dies war in Kapfenberg und im Dusika nicht der Fall. Die Runden verflogen, und ich konnte mein Tempo annähernd halten. Zwei Runden vor Schluss lief ich auf meinen Lauffreund Michael auf. Ich wollte ihn nicht überholen, sondern maximal gemeinsam mit ihm die Ziellinie überqueren. Er hatte an diesem Tag durch Berufsstress bedingt aber eine sehr schlechte Tagesform, sodass ich an ihm vorbeilaufen musste. Ich animierte Michael, an mir dranzubleiben, was aber nicht sein wollte. Ich drehte mich dann noch mehrfach nach ihm um, musste aber alleine die Ziellinie überqueren. Mit 12:41 min war ich praktisch auf die Sekunde gleichschnell wie in Kapfenberg und im Dusikastadion.

Strecke: Die 400m-Bahn des Cricketstadions musste im Vorjahr aufgrund eines Wasserrohrgebrechens neu verlegt werden. Dies übernahm der WLV mit Hilfe der Stadt Wien. Seither heißt das Stadion LAZ-Wien (Leichtathletikzentrum Wien). Die Cricket-Meetings heißen ab 2015 WLV-Sommermeetings.

Organisation: Die Organisation hat höchstes Niveau. Es sind entsprechende Kampfrichter und technische Hilfsmittel vorhanden, sodass die erzielten Zeiten, Weiten, Höhen als Rekorde anerkannt werden.

Wetter: Im Juni ist mit Hitze zu rechnen. Diese kündigte sich auch für den Wettkampftag an, wobei am Abend Gewitterwahrscheinlichkeit bestand. Ich fuhr bei sehr warmen Temperaturen in Eisenstadt los und stieg bei Starkwind am Stadionbadparkplatz in Wien aus meinem Auto. Im Endeffekt war es so, dass der Wind keine Behinderung war. Die von mir im Internet im nachhinein abgelesene Temperatur zur Rennzeit betrug 23 Grad.
 
Spezielles/Statistisches: Sehr speziell war an diesem Rennen, dass sich der Start verzögerte und ich somit auf engem Raum mit den bgld. LäuferkollegInnen zusammenstehen und tratschen konnte. Der erste Bahnantritt von Bernhard war auch schön, live mitzuerleben. Die Treffen mit ihm haben noch bei jedem Rennen Spaß gemacht. Zum 4. Mal habe ich 3.000 m auf der Bahn unter meine (Straßen-)Laufschuhe genommen. Zwei Hallenauftritten stehen zwei Freiluftrennen entgegen. Die Zeiten differieren kaum.
 
Resümee: Ich ging mit dem Hopp-oder-Tropp-Motto ins Rennen. Bei einer 13er-Zeit hätte ich meine 3.000er-Karriere definitiv beendet. Ich blieb komfortabel unter dieser Marke und war auch weniger verausgabt als in den vorangegangenen Rennen mit ähnlicher Zeit. Somit ist klar, dass ich mich auf dieser Distanz weiterhin auf die Bahn trauen werde ;-)

Ausblick: Ein Team-Rennen steht als nächstes auf meinem Wettkampfkalender: Der LCC-Teamlauf im Wiener Prater hat Joachim, Peter und mir im Vorjahr so viel Spaß gemacht, dass wir heuer eine Wiederholung am Plan haben. Ich weiß nicht, ob die Rösser mit mir durchgehen, aber ich strebe eine 22er-Zeit am 5er an. So oft bin ich eine derartige Zeit am 5er auf der Straße noch nicht gelaufen, aber vielleicht kann ich zwei Wochen vis-a-vis vom LAZ-Wien im Ernst-Happel-Stadion erneut überraschen.