Energy Run 2012 in Eisenstadt vom 25.3.2012

Premiere und Streckenrekord zum Start meines 10. Wettkampfjahres!

Den heurigen Saisonauftakt bildete mein Klassiker schlechthin: Der Energy Run in Eisenstadt. Zeit seines Bestehens bin ich dieses Rennen immer gelaufen. Und es war darüber hinaus auch mein allererster Laufwettkampf. Damit sind wir schon bei der Premiere: Mein Sohn Theodor lief mit knapp 2,5 Jahren seinen ersten Laufbewerb und war damit gut 30 Jahre jünger als sein Vater bei seinem erstem Rennen.  Den Knirpsenlauf über 200 m absolvierte er mit Riesenfreude, nachdem er am Vorabend bereits mit der Startnummer schlafen gehen wollte. Selbst zwei Stunden nach seinem Lauf war er nicht zu bremsen, als ich nach meinen 9,5 Kilometern zurück in der Eisenstädter Fußgängerzone war.

Rennverlauf: Wie bei meinem ersten Energy Run im Jahr 2003 war ich auch diesmal mit Zwillingsbruder Jürgen unterwegs. Wir wollten unseren Streckenrekord vom Vorjahr (damals wurde die Streckenführung von 7,8 KM auf 9,5 KM geändert) verbessern und die 48:11 min auf rund 47:30 min drücken. Dies war eine machbare Zielsetzung, da der Kilometerschnitt nur um 4 sec zu verbessern war. Außerdem waren die Rennen um den Energy Run bei Jürgen und mir heuer weiter entfernt als im Vorjahr. Darüber hinaus war auch der Wind diesmal weniger heftig. Wir gingen es entsprechend locker an. Die ersten 3 KM schauten wir überhaupt nichts aufs Tempo, sondern ließen uns von Rückenwind und Gefälle treiben. Erst als wir von der Schützener Straße Richtung St. Georgen bogen und gegen den Wind laufen mussten, konzentrierten wir uns aufs richtige Tempo. Beim ersten Referenzpunkt, dem St. Georgener Ortsanfang, waren wir mit einem Schnitt von 4:52 sogar unter dem von mir angestrebten Soll von 4:55. Die Kilometer durch St. Georgen und zurück zur Begas verflogen, und wir waren mit einem Schnitt von 4:58 (geplant 5:00 bis 5:05) dort. Auch beim letzten Referenzpunkt, der Abbiege zur Kurzwiese, flimmerten 4:58 auf meiner Garmin auf. Diesen Schnitt sollten wir bis ins Ziel halten. Mit einer Endzeit von 46:14 min konnten wir unser Vorjahresergebnis um fast 2 Minuten unterbieten.

Strecke: Die  Strecke ist für Anfänger „tückisch“, geht es doch in der ersten Streckenhälfte beinahe kontinuierlich bergab. Auf Teil 2 sind dann einige Anstiege zu bewältigen, die nur von wenigen Flachstücken unterbrochen sind. Die rund 400 m lange Haydngasse kurz vor dem Ziel fordert dann die letzten Kräfte. Für eine schnelle Zeit muss man sich daher eine zu einer flachen Strecke konträre Renneinteilung zurechtlegen, jedenfalls sehr aufpassen, dass man sein Pulver nicht verschießt und dann zum Schluss des Rennens „verendet“.

Organisation: Der Energy Run 2012 war von Ruth Schneeberger – wie alle vorangegangen – perfekt organisiert. Die Läufer werden von der Startnummernausgabe bis nach dem Zieleinlauf bestens versorgt. Hervorzustreichen ist, dass es sogar eine Pasta-Party gibt, die ansonsten allenfalls bei Marathons angeboten wird. Ich finde dies eine wunderbare Möglichkeit, sich mit Läuferkollegen gemeinsam auf den Lauf am nächsten Tag einzustimmen.

Wetter: Mit Ausnahme des lebhaften Windes herrschten perfekte Laufverhältnisse. Die Temperatur von rund 15 Grad verbunden mit herrlichem Sonnenschein machte das Laufen zur Freude. Auch für die Zuschauer war es diesmal angenehmer als im Vorjahr, obwohl der Lauf diesmal schon im März stattfand.

Spezielles/Statistisches: Zum 10. Mal bestritt ich in der bgld. Landeshauptstadt Eisenstadt ein Rennen (9x Energy Run, 1x Cross-LM im Wolfgarten). Und auch zum 10. Mal startete ich bei einer Landesmeisterschaft. Spezieller als diese – sich eher zufällig ergebenden - Zahlen war aber das erste gemeinsame Rennen des Penthor-Nachwuchses: Theodor absolvierte den Knirpsenlauf gemeinsam mit seinen Cousinen Bianca und Alina. Letztere hat heuer das Alterslimit beim Knirpsenlauf des Energy Run erreicht. Sollte dieses im nächsten Jahr gleich bleiben, findet sich hoffentlich ein anderes gemeinsames Rennen für den Penthor-Nachwuchs.

Resümee: Die Verbesserung unseres Streckenrekords haben Jürgen und ich klar erreicht. Ich muss aber zugeben, dass ich mich dabei mehr geplagt habe als erwartet. Von der Atmung her hatte ich keine Probleme. Allerdings waren meine Muskeln müde und sind einen Tag nach dem Wettkampf ziemlich übersäuert und verspannt. Dies hätte ich nicht erwartet, da ich über den Winter gut trainiert habe. Die Erklärung ist für mich, dass ich eine intensive Bürowoche plus einen arbeitsreichen Samstag hinter mir hatte. Auch die Betreuung von Theodor während und nach seinem Lauf darf nicht außer Acht gelassen werden. Als er mich dann auch noch nach meinem Rennen durch die Eisenstädter Fußgängerzone „jagte“, schielte ich schon etwas auf die Teilnehmer, die währenddessen beim Auslaufen waren. Für mich war dies aber eine wertvolle Erfahrung in dem Sinn, dass ich vor meinen nächsten Rennen auf mehr Erholung achten muss.

Ausblick: Zwei Wochen nach dem Energy Run in Eisenstadt steht bereits mein heuriger Saisonhöhepunkt auf dem Programm: Der WM-Halbmarathon im finnischen Jyväskylä. Ich fühle mich sehr gut vorbereitet und möchte daher einen Angriff auf meine HM-Bestzeit unternehmen. Natürlich wird dies nur möglich sein, wenn ich am Ostersonntag 2012 topfit an der Startlinie stehe und die äußeren Verhältnisse mitspielen.