Rohrbacher Teichlauf vom 4.10.2014

Ein kleiner, aber äußerst feiner Panoramalauf!

Den Rohrbacher Teichlauf nahm ich in mein Programm, nachdem der Rosalia Genussgipfellauf vom Veranstaltungskalender verschwand. Ich bin doppelt froh, dass es diesen Lauf nach mehrjähriger Unterbrechung wieder gab: 1.) Wäre es sonst für mich unmöglich gewesen, heuer in allen Bezirken den Bgld. Laufwettbewerbe zu absolvieren und 2.) habe ich mir dadurch etliche Höhenmeter eines Berglaufs erspart. Zum Streckenprofil komme ich gleich unter "Rennverlauf".

Rennverlauf: Da kein Streckenplan im Internet zu finden war, fragte ich nach dem Knirpsenlauf (wo Theodor Rang 2 errang) den Zielsprecher. Dieser nahm sich viel Zeit für mich und erklärte mir die Strecke ausführlich. So wusste ich, dass es gleich nach 200 m einen steilen Anstieg geben würde, wo viele schon ihr Rennen verloren hätten. Beim Aufwärmen lief ich dorthin und plagte mich im Aufwärmtempo rauf. Ich hatte aber eine genaue Vorstellung von dieser Schlüsselstelle. Nach Ertönen der Starthupe setzte sich das Feld flott in Bewegung, ich lief motiviert vorne mit. Beim Anstieg nach 200 m versuchte ich, mich von den anderen Teilnehmern raufziehen zu lassen. Oben angekommen war die Führungsgruppe nicht weit vor mir und meine Uhr zeigte 4:36 min/km. Da ich einen Gesamtschnitt von 4:40 min/km laufen wollte, war ich natürlich viel zu schnell. Dies wurde mir nicht gleich bewusst, sodass ich nicht vom Gas stieg. Auf den weiteren, moderaten Anstiegen bis KM 2 wurde ich von etlichen Läufern überholt. Als ich merkte, dass diese nicht schnauften und ich kaum Luft bekam, nahm ich endlich Tempo raus. Bis KM 3,3 ging dieser tolle Landschaftslauf immer wieder bergauf. Von dort an kann man es ins Ziel rollen lassen. Als ich ein Läufer zu mir aufschloss, der ungefähr in meinem Tempo unterwegs war, war der Rest noch leichter. An unserer Seite lief auch noch die Damensiegerin. Beiden ließ ich schlußendlich den Vortritt, da mir die Platzierung egal war und ich angesichts des am folgenden Tag anstehenden Landhauslaufs keinesfalls sprinten wollte. Mit einem Schnitt von 4:41 min/km erreichte ich letztendlich fast punktgenau meine eigene Vorgabe. Die KM-Zeiten waren dabei: 4:36, 4:57, 4:50, 4:57, 4:28, 4:36 min/km. Dabei habe ich mich rund 3 KM geplagt und rund 3 KM nicht verausgabt. Hätte ich vor allem den ersten Kilometer nicht so überzogen, wäre ich in der Gesamtzeit vermutlich eine Minute schneller gewesen. Diese war mir aber an diesem Tag egal, nicht einmal eine 26er-Zeit wollte ich erlaufen, die trotz schlechter Renneinteilung drinnen gewesen wäre. So stehen 27:12 min für mich in der Ergebnisliste.

Strecke: Die Strecke ist durchgehend asphaltiert und ein Rundkurs mit Start und Ziel bei der Tennisanlage und in der Nähe des Badeteichs Rohrbach. Mehr als die Hälfte der Strecke ist von Bergauf-Passagen gekennzeichnet. Diese eröffnen schöne Ausblicke in die Landschaft des Nordburgenlandes. Bei geschickter Renneinteilung kann man eine ähnliche Zeit erzielen, die man auf einem flachen 5-KM-Kurs drauf hat.

Organisation: Die Veranstalter bemühen sich sehr um jeden einzelnen der - heuer - 55 Teilnehmer. Das wird sich herumsprechen und steigende Teilnehmerzahlen in den nächsten Jahren zur Folge haben. Die Zufahrt zum Rennen und zum Parkplatz ist unübersehbar beschildert. Im Start-Ziel-Gelände findet man alles, was es für eine Laufveranstaltung braucht. Vom Knirpsenlauf bis zum Hauptlauf wurden alle Bewerbe ohne Aufregung abgewickelt. Für ein moderates Startgeld ist alles geboten, was sich der Sportler erwartet.

Wetter: Während der gesamten Veranstaltung betrug die Temperatur 15 Grad. Lediglich der Wind war störend. Gerade auf der ersten Streckenhälfte, wo es noch dazu meist bergauf ging, herrschte Gegenwind. Dafür lachte aber die Sonne vom Himmel.
 
Spezielles/Statistisches: Erst zum zweiten Mal bestritt ich ein Rennen in meinem Nachbarbezirk Mattersburg. Der Grund ist einfach: Das Angebot ist leider nicht sehr groß. Nach dem Hotterlauf in Krensdorf 2010 war ich jetzt beim Teichlauf in Rohrbach im Einsatz. Ein Jubiläum gab es den bgld. Boden betreffend: Zum 40. Mal war ich jetzt genau in meinem Heimatbundesland bei einer Laufveranstaltung im Ziel.
 
Resümee: Beim Rohrbacher Teichlauf hat mir nur die Anfangsphase des Rennens keinen Spaß gemacht. Dies habe ich mir allerdings durch zu hohes Anfangstempo selbst zuzuschreiben. Zeitmäßig konnte ich das erreichen, was ich mir vorgenommen hatte, obwohl die Strecke unerwartet hügelig war. In 5 von 7 Bezirken des Burgenlandes habe ich jetzt Rennen im Jahr 2014 absolviert. Es fehlen noch Jennersdorf und Oberpullendorf, die am 26.10. und 31.12. auf meinem Programm stehen.

Ausblick: Der Ausblick ist diesmal ein sehr kurzfristiger: Den Rohrbacher Teichlauf habe ich am Samstag Nachmittag bestritten. Am nächsten Tag, nämlich am Sonntag Vormittag, ist der Landhauslauf Eisenstadt mein Ziel. Wie im Vorjahr werde ich die 2,2 km durch unsere Landeshauptstadt in Angriff nehmen. Mal sehen, wie meine Beine diese Doppelbelastung verkraften. Meine Vorjahreszeit werde ich wohl schwer unterbieten können, möchte aber unter 10 min bleiben.