E-Party-Run Eisenstadt vom 23.5.2014

Ein Lauf mit hohem Spaßfaktor - eben ein E-Party-Run!

Nachdem es im Vorjahr den Eisenstädter Stadtlauf (Energy-Run) nicht gab, wagte sich der Veranstalter Laufteam Bgld. Eisenstadt diesmal an ein neues Format heran: den ersten E-Party-Run. Der Lauf war für den 16.5.2014 angesetzt. An diesem Tag herrschten Sturm und Starkregen in der bgld. Landeshauptstadt. Der Veranstalter machte das einzig Richtige und verschob den Lauf um eine Woche. Am 23.5.2014 herrschten frühsommerliche Temperaturen, also perfektes Partywetter. Ich hatte mich mit meinen beiden Lauffreunden und Vereinskollegen Joachim und Peter für die Staffel über jeweils 2,5 km angemeldet. Theodor absolvierte den Knirpsenlauf.

Rennverlauf: Mein 13. Rennen auf Eisenstädter Boden ging ich locker an. Seit genau einer Woche hatte ich Beschwerden im linken Knie beim Gehen und Stehen, nicht aber beim Laufen. Vor den 2,5 km hatte ich keine "Angst", da ich eine ähnliche Strecke vorigen Oktober beim Landhauslauf erfolgreich absolvierte. Ich machte mir daher im Vorfeld keine großen Gedanken, wärmte kurz auf und ging ins Rennen. Aber Hoppla: Es war ja eine Staffel! Den Startläufer übernahm Joachim, der sich wie immer voll ins Zeug legte und als Sechster (!) von 47 Staffeln an Peter übergab. Viel früher als erwartet nahm ich Peter die Staffel in Form des Pentek-Chips vom Fuß und lief los. Noch in der Wechselzone feuerten mich Andrea und Theodor an, etwas später meine Schwiegermutter. Kurz darauf lief ich auf eine Frau auf und überholte diese auf der Aussenbahn... Wenig später war ich in der Permayer-Straße an den Fersen eines männlichen Teilnehmers, von dem ich mich ziehen ließ. Auf der Höhe von "Landhaus neu" wies meine Garmin einen Schnitt von 3:59 min/km aus. Verrückt! Ein Team(Staffel)-Rennen lässt halt die Pferde mit einem durchgehen. Die Wende bei der Landesregierung absolvierte ich noch hinter meinem "Fersenmann", doch wenig später überholte ich ihn. Mein Schnitt war beim abermaligen Passieren von "Landhaus neu" trotzdem auf 4:10 min/km gesunken, was mich beruhigte. Kurz darauf ging es Richtung Schloßpark. Beim dortigen Maschinenteich wartete die Schlüsselstelle des Rennens: der Anstieg Richtung Orangerie. Kurz davor überholte mich eine jugendliche Athletin, die flugs bei mir vorbei war. Dem maß ich keine Bedeutung bei, da diese Distanzen einfach der Jugend gehören. Den Anstieg Richtung Orangerie hatte ich rasch erledigt und fiel nicht einen Meter von der jungen Dame ab. Schon dachte ich, dass sie sich verkalkuliert hatte. Als es allerdings Richtung Schloß Esterhazy bergab ging, sah ich sie nochmals beschleunigen und eine weibliche Konkurrentin überholen. Ich blickte mich um, ob für mich Gefahr von hinten in Form männlicher Konkurrenz drohte. Dies war nicht der Fall. Daher musste ich mich nicht verausgaben, hielt aber das Tempo Richtung Ziel hoch, um trotzdem nichts zu verschenken. Eine Minute schneller als geschätzt passierte ich den Zielbogen, wo ich mit dem BLV-Präsidenten Josef Lackinger abklatschte.

Strecke: Nachdem ich 2001 nach Eisenstadt gezogen und seit 2003 Wettkampfläufer bin, kenne ich natürlich fast jeden Winkel der Landeshauptstadt. Beim Landhauslauf im Oktober wird eine ähnliche Strecke gelaufen. Die Strecke des E-Party-Run gefällt mir aber ungleich besser: Sie ist weniger unrhythmisch (weniger Auf-Ab) und lässt einem die Sehenswürdigkeiten (Schloß, Schloßpark, Landhaus, Fußgängerzone etc.) mehr genießen.

Organisation: Hier muss das Krisenmanagement der Veranstalter herausgestrichen werden: Bereits zwei Tage vor dem ursprünglich geplanten Renntermin erfolgte die Verschiebung, weil die Wetterprognose (Sturm, Starkregen) klar war. Man informierte die Teilnehmer, die sich per Mail angemeldet hatten per Mail, lancierte Informationen auf Pentek-Timing, der Kronen-Zeitung, orf.at usw. Wem das noch entging, für den gab es am ursprünglich geplanten Renntag die Startnummernausgabe mit der Möglichkeit des Rücktritts mit Nenngeldrückerstattung. Perfekt! Ebenso perfekt war dann das Rennen bei angenehmen äußeren Verhältnissen (für Zuschauer, etwas zu warm für Läufer) organisiert. Viele Jahre Stadtlauferfahrung sprechen hier eine deutliche Sprache für den Veranstalter.

Wetter: Das Wetter habe ich bereits mehrfach erwähnt. Mit 28 Grad war es zu warm zum Laufen. Dafür entfiel der so oft unangenehme Wind im Nordburgenland. Für die anschließende Party war beides perfekt: ein lauer Frühsommerabend!
 
Spezielles/Statistisches: Zum 13. Mal in 12 Jahren war ich in Eisenstadt bei einem Laufwettkampf aktiv. Erst zum 2. Mal war ich nach Tattendorf in einer Staffel am Start. Mein insgesamt 88. Rennen beendete ich Dank meiner Teamkollegen im Vorderfeld: Wir wurden 12. von 47 Staffeln.
 
Resümee: Ein Heimrennen ist immer etwas Besonderes und macht Spaß! Man hat keine Probleme in der Organisation im Vorfeld, da man einfach alles kennt. Dazu kam, dass ich diesmal soviele Freunde, Bekannte, Nachbarn - einfach bekannte Gesichter - wie noch nie traf. Da geht das Laufen dann wie von selbst und macht noch mehr Freude! Zum dritten Mal durfte ich mit Joachim und Peter ein Team bilden - zwei verlässliche Sportskameraden, die auf der Strecke immer ihr Bestes geben und auch danach die Geselligkeit nicht zu kurz kommen lassen! Extra Herausstreichen möchte ich auch noch, dass man in der Staffel praktisch alleine durch die gesperrten Straßen von Eisenstadt läuft und sich wie ein Marathon-Führender fühlt. Und nicht vergessen darf ich, dass Theodor zum ersten Mal alleine, also nicht an meiner Hand, einen Knirpsenlauf bestritt. Die Bilder dazu lassen einen nochmals das Herz aufgehen.

Ausblick: Auf einer rund doppelt so langen Distanz wie in Eisenstadt werde ich am 7.6.2014 in Bruck/Leitha antreten. Es wird dies die 1. Vereinsmeisterschaft der Red-White-Red Runners Austria. Natürlich werden wir auch dort den Asphalt glühen lassen. Noch mehr freue ich mich aber auf das anschließende Zusammensitzen mit meinen Vereinskollegen!