Brucker Citylauf (Vereinsmeisterschaft RWRRA) vom 30.5.2015

Niemals nie schmeckte ein 4. Platz besser :-)))

In demokratischer Abstimmung hatte die Mehrheit der Red-White-Red Runners Austria den Brucker Citylauf nach der Premiere im Vorjahr auch heuer wieder zum Austragungsort unserer Vereinsmeisterschaft bestimmt. Das Rennen fand aufgrund der Firmung in Bruck/Leitha eine Woche früher als sonst statt. Die Temperatur war mit 22 Grad entsprechend niedriger. Der übliche 30er wurde nicht erreicht ;-) Vier Familien des Vereins fanden sich in der Ungarischen Krone in Bruckneudorf (Bgld.) zur Übernachtung ein, um das Rennen in Bruck/Leitha (NÖ) in Gehdistanz anschließend gemütlich ausklingen zu lassen.

Rennverlauf: Ich rechnete mit einem Rennverlauf wie im Vorjahr, wo Joachim, Peter und ich um die Plätze 2 - 4 kämpften. Dieses Mal war aber Bernhard als "Unbekannte" am Start. Er bestritt noch nie ein Rennen über eine derart kurze Distanz von 5,3 km. Gleich nach dem Startschuss war von Vorjahresvereinsmeister Markus nichts mehr zu sehen. Aber auch Bernhard schlug ein hohes Tempo an. Ihm folgte Peter durch die engen Gassen der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt. Joachim und ich versuchten mit einem kontrollierten Anfangstempo unser Glück. Diese Strategie sollte letztendlich nicht zum Erfolg führen. Peter war für uns einige Kilometer in Sichtweite, Markus und Bernhard nicht. Schließlich "entwischte" uns nach rund 4 km auch Peter. Meine Motivation war daraufhin suboptimal. Ich wollte mit Joachim Seite an Seite ins Ziel laufen. Doch dann dachte ich an die Teamwertung und den BLV-Cup des Laufes und beschleunigte doch noch einmal. 20 sec vor Joachim erreichte ich als 4. unserer Vereinsmeisterschaft das Ziel am Brucker Hauptplatz.

Strecke: Nachdem der Brucker Citylauf 2014 im Stadtzentrum auf Asphalt ausgetragen wurde, kehrte man 2015 auf den Kurs durch den Harrachpark zurück. Beide Strecken sind eben. Ich bin Straßenläufer und habe daher keine Präferenz für den Kurs durch den Park. Nachteilig ist, dass man sich dort auf seine Satellitenuhr nicht verlassen kann. Von Vorteil ist, dass es bei hohen Temperaturen natürlich angenehmer ist.

Organisation: Der Citylauf von Bruck/Leitha wurde 2015 zum 16. Mal ausgetragen. Dementsprechend routiniert ist die Organisation. Angemerkt muss werden, dass mit Ernst Jurkovic ein neuer Präsident des Veranstaltervereins an der Spitze stand. Die Herzlichkeit und Professionalität des Vorjahres wurde voll bestätigt!

Wetter: 22 Grad (siehe Beginn des Berichts) klingen angenehm. Leider war es den ganzen Tag drückend schwül und kühlte es erst vor dem Rennen durch ein nahendes Gewitter ab. Dieses vereitelte dann auch unsere Siegerehrung im Freien der Ungarischen Krone. Drinnen war es aber nicht minder gemütlich. Wind gab es keinen, sodass die Laufverhältnisse für eine eher kurze Distanz O.K. waren.
 
Spezielles/Statistisches: Eine Vereinsmeisterschaft ist immer etwas Besonderes/Spezielles! Ich freute mich schon Monate darauf. Diverse Begegnungen mit allen Vereinsmitgliedern bestärkten mich in dieser Vorfreude. Schlussendlich waren alle mit dem Ablauf unserer Vereinsmeisterschaft Nr. 2 zufrieden, was mich positiv auf Nr. 3 blicken lässt. Jetzt fehlt noch Nr. 4: Erstmals im heurigen Jahr erzielte ich einen 4. Platz. Dieser ist für mich mehr als fein: Wenn ich an die Ereignisse von Grosseto zurück denke und weiß, dass Podestplätze sehr viel mit "Glück" zu tun haben, ist dieses Ergebnis für mich mehr als O.K. - ich bin erwachsen ;-)
 
Resümee: An die Vereinsmeisterschaft in Bruck/Leitha ging ich nicht mehr mit diesem tierischen Ernst wie im Vorjahr heran. Viele Dinge waren bekannt, die Abläufe daher einfacher. Natürlich konnte ich meine Hoppalas der vorangegangenen 105 Rennen nicht abschütteln. Ich kam wieder punktgenau zum Start, wärmte kaum auf und genoss das Drumherum im Kreise unzähliger Lauffreunde.

Ausblick: Als nächstes Rennen steht die 3.000m-LM des BLV auf meinem Terminkalender. Diese ist gleichzeitig BLV-Cup des Laufes. Dies ist beinahe Antrittsverpflichtung für mich ;-) Mal sehen, ob ich mir die Anfahrt über die vermutlich verstopfte Südosttangente wirklich antue. Sollte ich im LAZ-Wien (ehemals Cricketstadion) am Start stehen, möchte ich natürlich unter 13 min laufen und sehen, wie sich dies im Verhältnis zu den 3.000 m bei meinem 100. Rennen im Dusikastadion anfühlt.